Fra Zbuch, Erika,

ist Einzelkind polnisch-schlesischer Aus- und woanders Einwanderer, also Kriegsflüchtlingen. Erika wurde etwa um 1937 geboren. Ihre Eltern stammten aus dem Intellektuellenmilieu im früheren Ostdeutschen Bereich und mussten 1945 vor dem Heranrücken der Roten Armee mit der kleinen Erika fliehen.

 

Im Bild sieht man Erika (sie war damals schon wie immer ihrer Zeit voraus, indem sie anstatt Puppen Fussball spielte) zusammen mit einem vermutlich unbekannten Mädchen. Den Tretroller, der am Boden liegt, gab es damals noch garnicht. Auch lassen sich die Flüchtlingsbaracken im Hintergrund schemenhaft erkennen.

Das Bild hat die Flucht gerade so überstanden; irgendsoein Depp hat auch mal draufgeascht. Brennt doch wie Zunder, das alte Zellulosezeugs! Pass doch auf!

Familie Zbuch gelangte 1946 nach Spanien (damals noch nicht so ein beliebter Altersruhesitz für seltsame Deutsche wie heute) direkt in die offenen Arme der Franco-Diktatur.

Die sprachbegabte Erika, nunmehr gereifter Teenager, nannte sich Mitte der 1950er Jahre Erica d´Libro und hinterliess ihre ersten kritischen Gedanken zum politischen Tagesgeschehen, welche durch Zeitungen heimlich gedruckt wurden.

Kritische Gedanken kommen in Diktaturen traditionell schlecht bis garnicht gut an. Die offenen Arme von Herrn Franco schlossen sich allmählich. Wiederum hiess es daher, besser die Hühner zu satteln, um machthaberischer Willkür zu entgehen (Spanien brauchte immerhin bis Mitte der 1970er Jahre, bis aus der Dikta- eine Demokratur wurde...das ging in Deutschland aber schneller!).

 

In Amerika fanden sie zu Beginn der 1960er Jahre schliesslich Bleibe und änderten ihren Nachnamen in "Facebook". Erica Facebook konnte es mit der Bildung immer noch nicht sein lassen; ja es gelang ihr sogar in Amerika zu studieren; irgendwas mit -istik. Sie schrieb dann auch gleich mehrere Bücher und -einmal mehr- kritische Songtexte. So unter anderem für einen gewissen Bob D.; damals noch ein absoluter Niemand (wie heute auch wieder).

 

Auch in Amerika war der Aufenthalt nicht endgültig: Erica Facebook musste aufgrund angeblicher nixon-kritischer Umtriebe erneut fliehen. Ein Mister "McCartney" oder "McCarthy" oder so ähnlich hatte da seine Hände im Spiel...

Sie hatte Glück: Sie gelangte im Juli 1969 im Kofferraum von Apollo 11 auf den Mond. Hier im "Mare Tranquillitatis" ("Meer der Ruhe") gelandet musste sie noch ein geraumes Stück zu Fuss gehen, bis Sie zum "Mare Bermesesse" ("Bärmasensa Meer") auf der linken Hinterseite des Mondes gelangte.

Es war wohl der überwältigende Anblick von Claus´ Mondschubbe, der sie zu dem bekannten Ausspruch verführte:

 

"That´s one small step for man, one giant leap for Bärmesens"

 

(Die Signale des Spruches wurden übrigens von dem damaligen Empfänger namens "Pirmasens-Husterhöhe" oder so ähnlich aus dem All gefischt; bei einer späteren Mission hiess es ja dann auch "Huster, wie häf e problem").

In Bärmesens angekommen wurde Erika erst das Kindermädchen und später die Haushälterin von Claus. Auch konnte sie dadurch wieder ihren alten Namen annehmen, Erika Zbuch. Ihre ehemaligen amerikanischen Initialen schrieb sie sich in neumodischer Kleinschreibung auf die Putzkittelrückseite (ef). Total hipsterisch für ihr Alter!

 

Von Erika gibt es leider nur ganz wenige Bilder. Und dummerweise keines, auf dem ihr heutiges Antlitz zu sehen ist! Wie sie wohl aussieht?

 

Als Claus "aus dem Gröbsten draus" ist, nimmt sie an seiner Schreibmaschine (zum Glück auch noch altes Ost-Fabrikat aus ihrer Kindheit, das ihren Namen trägt; welch ein Zufall!) ihre schriftstellerische Tätigkeit wieder auf und betreibt neben ihrem Hauptberuf Reinigungsfachkraft für Claus Dirnet den Block "frazbuch.de"; so was ähnliches wie ein asoziales Netzwerk.

 

Für technisch Interessierte:

Die Buchstaben aus der Schreibmaschine werden hierfür automatisch technisch so kompliziert verwandelt, dass sie sich anders verändern; also fliegen sie quasi nur als Funkstaben durchs Weltall, die dann auf der Erde durch das Internet zu lesbaren Buchstaben zusammengefügt (also wieder ent-ändert) werden; hinterm Mond gibt es ja bekanntlich kein Internet. Höchstens Hinternet.

 

Und für die Verschwörungstheoretiker und andere Gescheiterte unter Ihnen; wussten Sie das schon:

Fra Zbuch´s Anwesenheit hinterm Mond ist der einzige Beweis, dass die Amerikaner tatsächlich auf den Mond geflogen und dort gelandet sind!

Und sagen Sie jetzt nicht, dass Erika auf dem Mond mehrere Schatten wie in einem Filmstudio hat!